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 Ein Hase – wie bitte, mit einem Laufhemd vom Leipziger Auensee passierte mich. 
Ich, na klar, rangelaufen und „Hallo“. Es war Eva aus Leipzig mit einer 
Lauffreundin. Eva erkannte mich sofort, wir hatten uns letztes Jahr beim 
Jersey-Marathon kennengelernt. So klein ist die Läuferwelt, ich kann mich an 
keinen Marathon in den letzten Jahren erinnern, wo ich nicht wenigstens einen 
Bekannten getroffen hätte! Nach einem kurzen gemeinsamen Laufstück 
verabschiedete ich mich nach vorne, da Eva auf ihre Reisegefährtin warten 
musste. Aber denkste, im Ziel waren die Damen dann vor mir, na bravo! 
 
Vorbei an der Stadthalle ging es am Hafen entlang in die Altstadt zum 
historischen Platz Jacques Cartier. Hier gab es die erste nennenswerte Steigung 
bei km 16, welche aber dank der zahlreichen Zuschauer noch leichtfüßig 
gemeistert wurde. Oben dann vor dem pompösen neugotischen Rathaus rechts ab 
vorbei am Schloss Ramezay in Richtung Olsen Gebäude.  
Durch die eher enttäuschende Fußgängerzone in der St. Catherine Straße, behängt 
mit lauter rosa Luftballons, erreichten wir bald darauf nach einer weiteren 
Steigung den Park Fontaine. Hier trennten wir Marathonis uns von den 
21km-LäuferInnen, die im Park ihrem Ziel zustrebten. 
 
 
Eva und Martina aus Leipzig waren gut unterwegs 
 
 
Am Hafen entlang 
 
 
Es gab auch Kopfsteinpflaster 
 
 
Am Platz J. Cartier ging es bei km 16 erstmalig bergan 
 
 
Das Rathaus 
 
 
Am Schloss Ramezay 
 
 
Immer der blauen Ideallinie folgen 
 
 
In der Einkaufsstraße St. Catherine
 
 
 
Die zweite kurze Steigung 
 
 
Am „wilden Eber“ von Montreal 
 
 
Am Fontaine Park 
 
 
Tschüss, Halbmarathonis! 
Jetzt wurden die Kilometer bzw. Meilen, welche jeweils einzeln klar 
gekennzeichnet waren, doch eher einsam. Die etwa alle 3 Kilometer aufgebauten 
Bühnen versprachen viel Stimmung von verschiedenen Bands. Dies gelang meines 
Erachtens aber nur teilweise. Auch hatten einige dieser "Livebands" bereits 
recht früh auf "Tape" umgestellt und hingen selbst gelangweilt herum. 
Es ging nur noch durch mehr oder weniger schöne Wohngebiete. Die Straßen waren 
breit und mit sehr aufwändiger Beschilderung an jeder Laterne wurde den 
Autofahrern verboten, am Lauftag am Rand der Strecke zu parken. 
Es ging dreimal out und back, zuerst für 1 km, dann für 4 km um den Park 
Villarey herum und zuletzt 3 km zum Botanischen Garten.  
Nach dem Halbmarathon erfolgte erst bei km 33 wieder eine Zeitnahme, dazwischen 
ergaben sich einige unkontrollierbare Abkürzungsmöglichkeiten, die wohl von 
wenigen auch genutzt wurden. Das Beste an den out und back Streckenabschnitten 
ist, dass man andere LäuferInnen mehrfach sieht und man die Strecke bereits 
kennt. 
 
Die Streckenverpflegung alle ca. 3 km wurde auf beiden Straßenseiten vorbildlich 
von freundlichen Helfern gereicht. Es gab Wasser, Iso, Bananen und Gel bei km 10 
und km 33. Alles bestens. Auch war die Strecke vorbildlich abgesichert, fast an 
jeder Hofausfahrt stand ein Streckenposten. 
Bei km 41 ging es endlich wieder links ab auf das Ziel im Park Fontaine zu. Es 
gab etwas mehr Beifall wie "ne lachez pas!" und so ging ein herrlicher Lauftag 
zu Ende. Ins Ziel waren bereits als Sieger Kari Steinn Karlsson in 2.24,18 und 
Arianne Rabi als bereits 15te im Gesamteinlauf in 2.48,54 eingelaufen. Alle 
weiteren Ergebnisse
findet man hier .  
 
Im Ziel gab es eine sehr schöne, typisch amerikanisch schwere Medaille sowie nur 
für die Marathonis eine schicke Finisherjacke.  
Ein Verpflegungsbeutel mit Wasser Iso, Banane, Riegel sowie ein Biergutschein 
rundeten das Vergnügen ab. Die Kleiderbeutelausgabe erfolgte wieder dank der 
Hilfe von Schülern reibungslos.
 
 
Es wurde wesentlich ruhiger
 
 
 
Elvis war mit uns unterwegs durch die Wohngebiete 
 
 
Die Verpflegungsstellen waren sehr gut 
 
 
Hier war der Start der Läufe über 5 und 10 km
 
 
 
Der Indiansummer kam dieses Jahr leider etwa 2 Wochen später 
 
 
Noch 5 km 
 
 
Noch um die Ecke am Fontaine Park 
 
 
Fast geschafft 
 
 
Geschafft 
 
 
Hier gab es die Medaillen 
 
 
Gemütliche Stimmung im Park 
 
 
Hier gab es die Finisher Jacke 
Mein Resümee:
Für ein Startgeld ab 80 Can Dollar (ca. 55 Euro) wurde der 26. Montreal Marathon 
professionell organisiert und man erhielt für sein Startgeld einen perfekten 
Lauf, allerdings nicht ganz mit der versprochenen Rock 'n' Roll Stimmung. 
T-Shirt, Finisher-Jacke, Medaille sowie gute Verpflegung unterwegs und im Ziel 
sowie tolles Laufwetter entschädigten uns hier jedoch.  
Auch die Strecke, speziell die erste Hälfte, wurde liebevoll ausgewählt, sodass 
wir viele der Highlights der Stadt passierten. Die wenigen Anstiege konnten im 
Zeitlimit von 6 Stunden gut bewältigt werden. Um sein Laufziel zu erreichen, 
konnte man sich auch an den Zug- und Bremsläufern orientieren. 
Links
	- Die Homepage und die Ergebnisliste waren gut gestaltet und man kann sich auf der
	
	Homepage des Veranstalters bereits für den nächsten Lauf am 
24. September 2017 registrieren. Interessant ist hier, dass man alternativ auch 
für 3 Läufe oder pauschal für alle von Rock 'n' Roll Marathon angebotenen Läufe
	Sparpakete 
kaufen kann. 
Insgesamt also ein rundes, empfehlenswertes Lauferlebnis für ein nach 
amerikanischen Maßstäben noch moderates Startgeld.
 
	- Falls Ihr weitere Laufberichte von Jürgen Sinthofen lesen möchtet
 
 
 
 
Die Ausbeute  |