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| 27. Athens Classic Marathon am 8. 
November 2009 - Ein Laufbericht von Jürgen Sinthofen
 Pheidippides 490 vor Christus nach der siegreichen 
Schlacht bei Marathon gegen 
die Perser,
Spyridon Louis als erster 
Olympiasieger der Neuzeit 1896, diverse 
internationale Meisterschaften, seit 1955 alle 2 Jahre bis 1983 und dann 
jährlich der „Athens Classic Marathon“ - heute war ich bei der 27. Auflage 
dabei.
 
 Dank der Sonderaktion einer in Deutschland recht bekannten Fluglinie mit Kranich 
am Leitwerk konnte ich mit Frau und jüngstem Sohn dank Buchung im letzten Jahr 
im Dezember nach Athen fliegen, ohne das Budget zu sehr zu strapazieren.
 Tipp: Booking.com half bei der Findung eines gut gelegenen Hotels am Meer, wo 
auch die Laufgruppe von „Otto Sportreisen“ logierte. Das „A-Klasse“ Hotel 
Poseidon bot ein Dreibettzimmer mit Meerblick und Frühstück für 72,-Euro an. 
Zahlung erfolgte erst beim Auschecken, Stornierung wäre bis zu 24 h vorher 
kostenlos möglich! Toll ist, dass der Flughafenbus direkt vor dem Hotel hält und 
auch eine Tram einen ohne Umsteigen bis zum 
Syntagmaplatz (Stadtmitte) fährt. 
Und wenn man von „Stadt“ die Nase voll hat, kann man am Strand spazieren gehen 
und tolle Yachthäfen ansehen. Für „etwas härtere“ Marathonis bietet sich 
natürlich ein Bad im Meer an, das hat schätzungsweise auch noch 18 Grad.
 Tipp: Marathonis können direkt am Flugplatz ein Ticket für den öffentlichen 
Nahverkehr gültig für 6 Tage kostenlos am Marathoninfostand abholen, Mitreisende 
sollten sich zumindest das 3-Tages-Ticket für 15,-Euro kaufen (erspart schon mal 
3,20 für Bus bzw. 6,- für Metro in die Stadt)!
 
 Die Abholung der Startunterlagen im runden 
Zappeion, ein von den Gebrüdern
Zappas 
gestiftetes neoklassisches Ausstellungsgebäude im schönen Nationalpark in der 
Nähe des Olympiastadions von 1896, dem
Panathinaikon-Stadion - unserem morgigen 
Ziel - erfolgte reibungslos. In einem Stoffbeutel gab es neben der Startnummer 
und einem obligatorischen Leihchip, ein Infoheft sowie ein Mousepad, 
Kugelschreiber und Wasserflasche, jeweils mit dem Veranstaltungslogo und ein 
Baumwoll-T-Shirt. Die Läufermesse war für uns nicht so interessant, es wurden 
aber massig Bananen (die mit dem blauen Aufkleber) verteilt.
 
 Ein anschließender kleiner Stadtbummel und das obligatorische Abendessen in der 
Plaka (Preis/Leistungsverhältnis für Essen in Athen ist nicht besonders gut) bei 
angenehm lauen Temperaturen ließen Urlaubsfeeling aufkommen.
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|   Zappeion, tolle Kulisse für die...
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|  ...
Startnummernausgabe
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|   Abfahrt nach Marathon
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| Sonntag, Renntag, es regnete, die Straßen standen unter Wasser und man musste 
suchen, wo man mit Anlauf über die Pfützen springen konnte (Athener trugen 
Gummistiefel!). Ich fuhr mit der Tram zum 
Panathinaikon-Stadion, um von dort mit 
einem der letzten vom Veranstalter gestellten Busse um kurz nach 7 Uhr in einer 
guten halben Stunde zur Stadt Marathon zu fahren. 
 Es ging unendlich durch triste Vororte, immer auf der später zu laufenden 
Strecke fahrend. Nichts tolles, aber dafür viele Steigungen. Na ja, dafür werden 
wir einen Klassiker laufen!
 
 In Marathon angekommen, es regnete immer noch leicht, gab es eine Plastiktüte, 
welche durch Einreißen von drei Löchern zu einem maßgeschneiderten Regencape 
wurde.
 Schnell irgendwo auf dem Parkplatz umziehen, die Lautsprecherdurchsage, auch mal 
auf Englisch, mahnte, schnell die Kleidersäcke abzugeben. Bereits um 8.30 Uhr, 
eine halbe Stunde vor dem Start werden die Laster auf die Reise zurück nach 
Athen geschickt - es gibt wohl nur diese eine Straße.
 Im Matsch standen ein paar Dixies, weitere habe ich später versteckt am Stadion 
von Marathon, wo sich auch der Start befand, entdeckt. Viele Marathonis strebten 
Richtung einer Kapelle auf einem Hügel, um sich einen kleinen Überblick zu 
verschaffen und en passant das Gebüsch zu nutzen...
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|   Umziehen auf dem Parkplatz im Regen, alternativ 
in der Bauruine
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|   Kleiderabgabe
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|   Start am Stadion in Marathon
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|   Die Elite wartet auf den Start
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|   Athener Gruß vor dem Start
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| Etwa 3.600 unaufgeregte Starter, davon ca. die Hälfte nicht aus Griechenland 
(die weiteren ca. 7.000 Aktiven verteilen sich auf Walking, 5 und 10 km Lauf und 
Bambinilauf) befanden sich im Stadion und reckten kurz vor dem Start den rechten 
Arm hoch (hat wohl was mit den alten Griechen zu tun) bevor sich das Läuferfeld 
pünktlich um 9.00 Uhr über die piepende Zeitnahmematte in Richtung Athen auf den 
Weg machte, um spätestens zum offiziellen Zielschluss um 15.00 Uhr das 
Olympiastadion zu erreichen. 
 Ein leichter Regen sollte uns die erste Stunde des Laufes bei ca. 16 Grad 
begleiten. Es ging die ersten knapp 10 km schön eben dahin und das Läuferfeld 
rollte sich ein. Bei km 4 ging es links ab, um den in einem kleinen Park 
versteckten 12 m hohen Grabhügel für die gefallenen Athener. Auf dieser 
Stichstraße kam uns die in gelb gekleidete Phalanx der keniatischen 
Spitzenläufer entgegen – die hatten es eiliger als wir.
 
 Vom Grabhügel war nichts zu sehen, hier sollten Interessierte evtl. am Vortag 
des Laufes die Zeit investieren, um an einer Zeremonie teilzunehmen, wo die 
Marathonflamme entzündet wird.
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|   Start
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|   Gut gerüstet
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|   und geschützt
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|   Internationales Läuferfeld
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|   Links ab zum Grabhügel
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|   Die Rennpferde kommen entgegen (Sieger Nr.16 in 
rot in der Bildmitte)
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| Zurück auf der Hauptstraße nach Athen ging der Lauf seinen sozialistischen Gang. 
Keine Highlights, etwas grün, ein paar Hügel im Hintergrund und jeder Kilometer 
markiert. Parallel zur Laufstrecke links lag bis km 17 das Meer, wir sahen aber 
leider nichts davon. Gut, dass ich mich ein paar Kilometer lang mit einem jungen 
Kanadier unterhalten konnte. 
 Die Anstiege ab km 10 waren nicht sehr hoch, zogen sich aber in die Länge und 
nervten deswegen etwas. Ich schätze (Prospekt und Internetseite geben keine 
Höhenmeter an) bei km 16 erreichten wir ca. 50 m, bei km 32 ca. 120 m über NN.
 
 Zuschauer gab es sporadisch, in Rafina und Pikermi war etwas mehr los. Einmal 
gab es sogar Musik aus Lautsprechern.
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|   Lauf um den Park (Grabhügel nicht gesehen)
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|   Zurück auf die Hauptstrecke
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|   Wieder gut gerüstet
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|   Und zum Letzten
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|   Hier geht es hoch
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