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Rennsteig Marathon am 21.05.2011 - Ein Abenteuerlauf - Bildbericht  von Thomas Schmidtkonz

Teil 3 - Der Lauf ins Gewitter hinein

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So macht Laufen am Rennsteig Spaß!

Der Lauf ins Gewitter

Eine endlose Laufkolonne bewegt sich vor uns. Sie beeindruckt uns besonders, weil es vor uns bergauf geht und wir uns unserem Lauftempo entsprechend ganz hinten eingereiht haben. Aber auch hier muss man Laufprominenz nicht missen, wie Laufautor und Laufpionier Werner Sonntag mit seinen knapp 85 Jahren beweist, wobei er eher wie ein rüstiger Sechziger als ein Achtziger wirkt. Vielleicht wagt er sich ja sogar noch einmal an die 100 Kilometer von Biel? Als ich ihn danach frage wiegelt er ab. Reizen würde es ihn schon, aber vielleicht versucht er sich dort diesmal an der Nordicwalking-Disziplin!

Bald lassen wir den ersten Anstieg hinter uns. Die nächsten 4-5 Kilometer laufen wir auf einer Straße, die zum Ende zu bergab geht. Weil das leicht zu laufen ist, können wir sogar etwas Zeit gutmachen.

Bei der ersten Getränkestation herrscht schon Aufbruchsstimmung, da wir eine der letzten Läufer sind. Aber es ist noch genügend Wasser, Cola, Limo, Iso und Tee vorhanden.

Kurz danach biegen wir auf dem eigentlichen Rennsteigweg ab. Nun geht es durch einen schönen Bergwald, zwischendurch durch Lichtungen unterbrochen, wo sich schöne Ausblicke auf die reizvolle Mittelgebirgslandschaft des Thüringer Waldes öffnen.
Mich freut diese Abwechslung. Nach 4 Jahren hintereinander beim Supermarathon, kenne ich dort mittlerweile jeden Meter, während ich diese Strecke kaum kenne, da ich sie bislang nur einmal im Jahr 2003 gelaufen bin. Auch lief ich damals deutlich schneller und bekam so viele Details nicht mit.

Auf dem Weg zum Masserberg ziehen plötzlich dunkle Wolken auf und wir hören auch schon in der Ferne ein finsteres Grollen. Hat sich Petrus an meinen heidnischen Zaubersprüchen für schönes Wetter erzürnt oder haben wir Donar in diesen finsteren germanischen Waldgebirge nicht genug gepriesen? Ich weiß es nicht. Aber ich hoffe, wir entkommen noch einmal wie beim Graubündenmarathon 2005 gerade so dem Gewittersturm.

Sehr finster sieht es schon beim Verpflegungspunkt Masserberg aus. Dunkle Wolken drohen wie ein Damoklesschwert über uns, während die Helfer schon mal versuchen alles in Sicherheit zur kriegen. Ich pack mir schnell noch eins der letzten Wurstbrote zur Stärkung und schnell überwinden wir den Gipfelkamm in der Hoffnung, dass sich das Unwetter dort reinhängt und uns in Ruhe lässt.

In der Tat, zuerst sieht es etwas besser aus. Ein Silberstreifen am Horizont zeigt sich. Vielleicht kommen wir doch noch davon?

Rechts von uns scheint die Gewitterfront abzuziehen, aber plötzlich ein Donner von links. Oh je, da zieht schon eine neue Gewitterfront auf!

Nach einer weiteren Passhöhe und der Halbmarathonmarke führt ein schmaler und wurzeliger Hohlweg steil bergab. Das Grollen der Blitzschläge wird immer lauter und Gaby informiert uns: "Der letzte Blitz war gerade 2 Kilometer von uns entfernt!"
Uff, das ist schon verdammt nahe!
Es fängt nun an zu regnen.  Alex packt seinen Knirps-Regenschirm aus. Wir gucken alle erstaunt! Ein Läufer mit Regenschirm! Dieser Marathonnovize hat ja an alle Eventualitäten gedacht!
Der Regenschirm nützt ihm, da der Himmel immer mehr seine Schleusen öffnet. Meine leichte Jacke hält die Nässe kaum noch ab. Schnell bin ich nass. Du alter Marathonhase hättest Du doch auch einen Regenschirm mitgenommen!

Oh je, dieser Hohlweg sieht ja wie ein trockenes Bachbett aus! Was passiert, wenn es da stark regnet?
Die belehrende Antwort folgt zugleich: Ein dreckiger Schwall von Wasser schwemmt eine kleine Flutwelle  von Nadeln und Laub vor sich her. Nichts wie weg hier!
Wir rennen dieser ersten Flut davon, während die Intensität des Regens immer mehr zunimmt. Nun stürzen auch noch lauter Wasserrinnsale  von der Seite her rein und bilden schon ein größeres Rinnsal. Alsbald fließt unter unseren Füßen schon wieder ein Bächlein. Wir weichen auf eine einen der beiden Grate des Hohlwegs aus, um nicht patschnasse Füße zu kriegen.

Bei steigender Flut endet plötzlich der Hohlweg und vor uns steht das rettende Zelt der Getränkestelle Schwalbenhauptwiese. Darunter sind schon viele Läufer vor uns geflüchtet. Sie rücken noch ein Stückchen zusammen und so haben auch wir etwas Platz unterm Zelt.
Das war gerade noch rechtzeitig, da sich nun der bereits sehr heftige Regen in eine wahre Sintflut mit groben Hagelkörnern vermischt verwandelt. Immer wieder müssen wir dabei vom Zeltdach aufgestautes Wasser entfernen damit es nicht einstürzt. Das gibt jedes mal einen zusätzlichen Wasserschwall.

So einen Wolkenbruch wie in den folgenden 20 Minuten habe ich bislang kaum erlebt und nach etlichen Hundert Laufveranstaltungen könnte ich wirklich von einigem erzählen. Jedenfalls die meisten von uns tragen es mit Humor und Abenteuerlust, zumal wir hier durchnässt und teilweise vor Kälte zitternd heißen Tee gereicht bekommen und uns auch etwas gegenseitig wärmen. Das schweißt uns Laufindividualisten zusammen!
Die armen Schweine die noch hinter uns auf der Strecke, speziell am Hohlweg sind! Wie wird es Ihnen ergehen? Mittlerweile fließt ja schon fast ein reißender Gebirgsbach aus dem Hohlweg mit regelrechten Schlammfluten heraus die Lauf, Nadeln und kleinere Äste mit sich reißen!

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