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| Seit Tagen kündigen drei der vier Wetterdienste, die ich im Internet regelmäßig 
anschaue, für heute viel Regen und nur minimal wenig Sonnenschein an. Nur 
Wetter-Online bleibt halbwegs optimistisch, doch ganz ohne Regen sollen wir auch 
laut dieser Prognose nicht zum Ziel kommen. Bisher sieht es aber wirklich gut 
aus. Entgegen aller Erwartungen scheint häufig die Sonne von einem recht blauen 
Himmel, und das bei fast sommerlichen Temperaturen.Der schönste Teil von Heidelberg ist der Philosophenweg, von dem aus man den 
herrlichen Postkartenblick über den Neckar hinüber zur Altstadt und zum Schloss 
genießen kann. Natürlich laufen wir auch über dieses Schmankerl. Hier "verliere" 
ich heute am meisten Zeit beim Fotografieren und Filmen. Wegen dem direkten 
Gegenlicht ist es nicht einfach, brauchbare Bilder zu schießen. Damit ich in der 
Altstadt genügend Zeit zum Filmen und Fotografieren habe, bin ich vorhin im 
ersten Block gestartet, doch jetzt überholt mich auch Didi Beiderbeck, der heute 
von Tanja Neumann geführt wird. Ich freue mich, die beiden zu treffen, aber es 
zeigt mir auch, dass ich nun schon am Ende des Läuferfelds hänge.
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| Ein Aufstieg durch herbstlichen Wald führt uns hinauf zur Thingstätte. Dort 
dürfen wir die 178 Treppenstufen der in der Nazizeit nach dem Vorbild 
griechischer Amphitheater errichteten Freilichtbühne hinauf steigen. Bei der 
Eröffnung fanden damals hier etwa 20.000 Leute Platz. |  
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| Noch ein Stück weiter oben liegt die Ruine des Michaelskloster. Leider dürfen 
wir nicht durch das umzäunte und von einem Erdwall umgebene Ruinengelände laufen 
sondern bleiben auf dem Weg außen herum. Von draußen erkennt man leider außer 
einem Turm nicht viel. Schon zur Zeit der Kelten wurde hier eine Ringwall-Anlage 
errichtet. Nach einem christlichen Bauwerk aus dem 7. JH das Kloster Sankt 
Michael im Jahr 1023 erbaut, im 16. JH aber verlassen. |  
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| Nun folgt nach acht Kilometern ein erster kurzer Downhill-Trail. Endlich! Doch 
leider ist dieser Trail nur recht kurz. Dass Fotografieren ein gefährlicher 
Sport ist, erlebte ich vor einigen Jahren selbst, als ich nicht auf die Strecke 
achtete und stürzte. Nun geht es wenige Meter vor mir einem anderen Läufer so. 
Er dreht sich während des Bergab-Laufens am Wegrand kurz um, hebt die Kamera, 
hat aber noch zu viel Schwung, so dass er unsanft zu Boden stürzt. Bei dieser 
Aktion hätte er sich durchaus ein paar Knochen brechen können, doch zum Glück 
steht er unverletzt wieder auf. Die folgenden Kilometer bieten einen Wechsel zwischen breiten Waldwegen, einigen 
Trails und wenigen Asphalt-Abschnitten, mal bergab, meist aber bergauf, fast 
immer durch den Wald.
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| Beim Aussichtsturm und Gasthaus Weißer Stein erreichen wir mit 548 m den 
zweithöchsten Punkt der Strecke. |  
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| Weiter geht es durch den Herbstwald, zwischendurch mit schönem Blick auf die 
Berge des Odenwald. |  
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| Beim Betrachten des Streckenprofils hatte ich mich bisher immer auf die nun 
folgenden etwa 400 Höhenmeter Abstieg gefreut. Meine Kalkulation lautete, dass 
ich an diesem Abschnitt aufgrund meiner Trittsicherheit auf den Trails wieder 
einige Leute überholen kann. Doch vorläufig bleiben Trails absolute Mangelware. 
Große Teile dieses Abstieges laufen wir auf Asphalt, dazwischen auf breiten 
Waldwegen. Hier kommen die Sprinter auf ihre Kosten. Schnell bergab laufen ohne 
auch nur eine Sekunde auf Hindernisse achten zu müssen - auch solche Strecken 
haben genug Fans. Ich selbst trainiere nahezu nie auf Asphalt, vermeide 
normalerweise auch Wettkämpfe mit längeren Asphaltstrecken, und fühle mich hier 
nicht wohl. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir trotz dem für mich 
unbequemen Untergrund auch Spaß macht, nun mit einem für mich eher selten hohen 
Kilometerschnitt zu laufen. Doch mit TrailRunning hat dies so viel zu tun wie 
ein Veganer mit einem Steak-House. Gegen Ende dieses Abstiegs öffnet sich uns ein schöner Blick auf das Neckartal.
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