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Unsere Laufgruppe nach knapp 10 Kilometern in Hochstimmung

laufspass.com -  Bad Füssing Marathon am 1.2.2004 - Bericht von Thomas Schmidtkonz

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Genussvoller Gruppenlauf in den Frühling - Bad Füssing Marathon 2004 
von Thomas Schmidtkonz

Inhalt

Kapitel des Berichtes

Samstag Sonntag Erste Runde
Zweite Runde Infos  

Bildbericht / Weitere Berichte

Am Tag zuvor Vor dem Start Die 10 Kilometerläufer
Die Marathonis vor dem Start Die erste Runde Die zweite Runde
Bericht von Andreas Bericht von Thomas  

 

Samstag

Alle Jahre im Februar pilgern die Winterläufer Süddeutschlands und von weiter her nach Bad Füssing zum Thermenmarathon.
Die Veranstaltung trägt ihren Namen zurecht, da der mehr oder weniger erschöpfte Läufer sich gleich nach dem Lauf im warmen Wasser der Therme von den körperlichen Anstrengungen und winterlichen Temperaturen erholen kann. Das ist alles im Startgeld mit inbegriffen. So könnten die Veranstalter auch durchaus ungestraft ihren Marathon als Wellness - Marathon bezeichnen.
Daher ist es verständlich, dass ich als Genussläufer bei dieser Veranstaltung nicht fehlen will.
Weil ich außerdem im Genusstempo laufen will, biete es sich an in Gesellschaft mit Gleichgesinnten zu laufen. Gerade wegen der doch recht einsamen Passagen bei Runde 2 bei meinem Lauf 2002 wird dieser Wunsch noch verstärkt.
So gelingt es mir Dank des Team Bittel und einiger weiterer im Lauf der Zeit angesammelter Laufkontakte glatt  die Halbmarathonläufer Jörg, Manuela und Rudolf und als Marathonläufer Andreas für einen gemeinsamen Lauf "anzuwerben". Auf der Strecke haben wir dann auch noch das Glück, dass sich Jürgen ab Kilometer 2 uns anschließen wird. Als Gegenleistung für gute Unterhaltung biete ich ihnen an sie auf den ersten Kilometer so "auszubremsen", dass sie sich selbst im Ziel noch fit und gut fühlen sollen. :-) Sozusagen als ein Freiluftseminar für werdende Genussläufer!

Wir - Gaby, Rudolf und ich - reisen bereits am Samstag an. In Bad Füssing angekommen, beziehen wir für 30 EURO pro Nacht und Person eine regelrechte Suite. Das ist eine angenehme Überraschung, nachdem bei der Buchung des Doppelzimmers für Gaby und mich zuerst einiges durcheinander gekommen ist. Unser Doppelzimmer ist einfach nicht reserviert worden. Aber ein anderes Pärchen musste absagen und so ist deren Suite nun für uns frei. Das nennt man Glück im Unglück.

Gut gelaunt wandern wir einen knappen Kilometer zum Thermalbad, wo wir die Startunterlagen abholen können.
Im Restaurant des Bades findet auch die Nudelparty statt. Jeder bekommt ein Getränk und ein Nudelgericht gratis. Beim Gericht darf man aber sooft nachfassen, wie man will. Die Nudeln sind ok., wenn gleich nicht Michelin Stern verdächtig. Mir persönlich mundet das Weißbier besser und so fasse ich statt bei den Nudeln beim Bier einmal nach.

Am Sonntag kurz vor dem Startschuss

Am Sonntagmorgen weckt uns eine strahlende Morgensonne. Nach einem mehr oder wenigen läufergerechten Frühstück wandern wir zum Startbereich, wo schon reges Treiben herrscht. Im Augenblick ist es zwar noch recht frisch, aber man spürt bereits die Wärme der Vorfrühlingsonne. Es könnte heute warm werden!
Wir treffen wir uns alle pünktlich beim vereinbarten Treffpunkt. Anne und Gaby wollen zusammen 10 Kilometer  laufen.  Andreas, Jörg, Manuel, Rudolf und ich haben uns die Halbmarathon bzw. Marathondistanz vorgenommen.
Mathias hat es dagegen etwas eiliger und wird daher die Marathonstrecke für sich alleine laufen.
Die Halbmarathon- und Marathonläufer starten gemeinsam und laufen dieselbe Runde. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Marathonläufer die Runde zweimal laufen dürfen.

Zuerst starten aber einmal eine viertel Stunde vor uns die 10 Kilometerläufer. So habe ich noch Zeit einige schöne Fotos von deren Start zu schießen.

Schließlich versammeln auch wir uns im hinteren Bereich des Startfeldes und sind ganz überrascht als der Startschuss fällt ...

Erste Runde - Kann das Marathonleben so einfach sein?

Der Läuferlindwurm setzt sich traditionell sehr stockend in Bewegung. Immer wieder gibt es einen kurzen Stau, bevor auch wir da ganz hinten die Startlinie überschreiten dürfen.
Ich motiviere meine 4 Schützlinge mit den platt gedroschenen aber doch immer noch so wirksamen Spruch "Nur noch 42 Kilometer!".
Na ja, meine kritische Aufgabe der ersten Kilometer liegt weniger darin den Motivator als mehr den Bremsklotz zu spielen.
Als Erste will gleich Manu aus der Reihe tanzen und von uns weg stürmen. Mit gekonnten Griff pack ich sie im letzten Augenblick am Kragen, bevor sie uns noch entwischt.
Mein nächster furchtsamer Blick schweift zu Rudolf. Aber er bewegt sich noch brav hinten. Aber meine Erfahrung sagt mir: "Einer nein er  wird kommen!" Und siehe da! Schon bald, spüre ich seinen heißen Atem in meinem Nacken ...

Derweil laufen wir durch Bad Füssing Richtung Osten. Auch schon traditionell sind alle vor uns weggerast. Haben sie alle Angst vor uns oder haben sie es mal wieder ganz besonders eilig?
Oder haben sie gar Angst vorm "Schwarzen Mann"?  Nein aber wohl mehr vor dem Besenwagen, der nun aber kommt und uns doch sehr im Nacken sitzt. Manu fühlt sich von im genervt. Ich beruhige sie, dass wir bald die rote Laterne an andere abgeben werden.

Rechts von mir sehe ich ein herrliches altes und putziges Holzhaus, das in die sonstige Plattenbaulandschaft von Bad Füssing so gar nicht rein passt. Leider vergesse ich meinen Fotoapparat zu zücken, da ich mit meiner Aufgabe als Bremser zu sehr beschäftigt bin.
Erstaunlicher Weise stehen heute auch mal im Gegensatz zu 2002 Zuschauer am Streckenrand, die uns hier ganz hinten ganz besonders anfeuern. Ja als Genussläufer und noch mehr als Schlusslichter haben wir das auch nötig!

Mittlerweile haben wir die ersten Läufer eingeholt und lernen so auch Jürgen kennen, der wie wir einfach aus reiner Freude am Marathon teilnimmt, ohne auf eine bestimmte Zielzeit schielen zu müssen. So schließt er sich prompt bei uns an.

Wir durchqueren bei einer Unterführung die Hauptstraße. Dahinter geht es nun Richtung Kirchham an Feldern und Wiesen vorbei, die trotz des heutigen Frühlingswetter tief verschneit sind. Diese Schneefelder glitzern wie Diamanten. Ich weiß nicht, ob alle Läuferinnen und Läufer so wie ich dafür  einen Blick übrig haben.

Bei einer Rechtskurve kann man weitab in der Ferne wunderbar die ewige Schlange der Läufer vor uns sehen:

Mittlerweile hat sich auch Rudolf nach vorne gedrängelt und versucht immer unbemerkt in gezielt angewandter "Salamitaktik" das Tempo der Gruppe über Gebühr zu forcieren. Alle paar Minuten muss ich ihn zur Belustigung der anderen zurückpfeifen oder selbst wieder die Führungsarbeit übernehmen. Trotzdem steigern wir nun wie geplant das Tempo, da ich nach 5-6 km ein Grundtempo von etwa 6:15 - 6:25 pro Minute erreichen will, was an sich jeder in unserer Gruppe gut schaffen müsste.

In und vor Kirchham ist ein kleiner Anstieg von etwa 5 Höhenmetern zu überwinden und dort wird auch mit 335 m über NN auch der höchste Punkt der Strecke erreich, während der tiefste Punkt mit 319 m später hinter Egglfing zu finden ist. Trotz dieser extrem flachen Strecke werde ich "angemault", weil ich behauptet hatte, dass die Strecke Brett'l eben sei. Ich lade meine Kritiker feierlich zum nächsten Bündner Marathon ein.

Auf den folgenden Kilometern ist die Stimmung unserer Gruppe besonders fröhlich und ausgelassen und alle sind verwundert, dass ein Marathon so leicht sein kann. Ich weiß allerdings, dass es auch anders sein kann und auch noch kommen kann. Aber was soll das? Lasst uns diese fröhlichen Minuten und Stunden der Überflusses an Freuden genießen, bevor die sieben mageren Jahre folgen:

So leben wir in diesen wunderschönen Lauftag hinein ohne uns über zurückliegende oder noch vor uns liegenden Sorgen Gedanken zu machen.
Bei der zweiten Trinkstelle bei KM 11 nehmen wir auch feste Nahrung zu uns. Mit dem Festmahl beschäftigt, merke ich in einem unaufmerksamen Augenblick nicht wie mir Rudolf und Manuela ausbüchsen. Plötzlich sind sie 100 m vor uns. Da sie aber beide heute so gut drauf sind, beschließe ich sie als "Spähtrupp" voraus zu senden, zumal sie ja nur die halbe Distanz zu bewältigen haben.
Was soll ich die beiden vorne ausbremsen oder die anderen 3 zur Aufholjagd antreiben? Und so winke ich ihnen, dass sie weiter laufen sollen, als sie fragend zurück blicken. Jörg den letzten der drei Halbmarathonläufer unserer Gruppe behalten wir bei uns, da es heute sein erster Halbmarathon ist.

Es folgt eine Fotografierstelle. Das obligatorische Lächeln fällt uns leicht. Wir verabreden uns mit dem  Fotografen für die 2. Runde um 2 Stunden später. Er raunt uns nach: "Oder drei Stunden!"
Ich denke mir: So ein frecher Kerl. Sind wir wirklich so langsam?

Bei der langen Gerade vor Aigen dreht sich die Diskussion darum wie lange diese bis zur Kirche sei. Jörg hat eine GPS gesteuerte Messuhr an. Ich schätze die Entfernung auf einen guten Kilometer, während die anderen beiden von 700 m ausgehen. Ich muss feststellen, dass ich gut daneben liege, als das amtliche Messergebnis von 800 m vorliegt. Allerdings führt die Gerade noch ein paar Hundert Meter in die Ortschaft hinein, bevor wir einer scharfen Linkskurve abbiegen.

Hinter Aigen ist Jörgs Puls ungewöhnlich hoch und er zeigt erste Zeichen von Schwäche. Ich reduziere etwas das Tempo und halte ihn unter Beobachtung. Als ich wenige Minuten später noch mal frage wie es ihm geht, geht es ihm noch schlechter und der Puls ist noch nen Tick höher. Ich sage er soll langsamer tun und sich zurückfallen lassen. So gesagt so getan.

Nun sind wir nur noch drei. Als wir bei einem Wäldchen bei einem leichten Anstieg KM 15 in einer neuen für unseren heutigen Lauf schnellsten Kilometerzeit von 6:13 passieren ist Jörg plötzlich wieder da. Wir sind froh, dass er seine kleine Zwischenkrise so schnell überwinden konnte. Da warens wieder Vier!

An einem Schnittpunkt der Strecke sehen wir in der Ferne die Läufer die bereits 5-6 km vor uns liegen.
Das bekümmert uns nicht weiter, da wir ja noch länger was für unser Startgeld bekommen wollen, als die Rennmäuse vor uns.

Endlich nähern wir uns wieder Bad Füssing und dem Ende der ersten Runde. Einen knappen Kilometer schicke ich Jörg zum Schlussspurt los während wir drei Marathonis Andreas, Jürgen und ich gemütlich unser Tempo weiterlaufen. Wir freuen uns aber schon auf den Zielbereich, wo wir die in dieser Wärme überflüssigen Jacken unseren Frauen in die Hand drücken wollen.

Am Ziel steht bereits Gaby, die mir wie vereinbart den Schlüssel unserer Umziehkabine in die Hand drückt, während ich ihr die Jacke reiche. Gaby erfahre ich hat mit Anne die 10 Kilometer mit viel Freude bewältigen können.

Zweite Runde - Die Launen eines Marathons

Schon wenige Hundert Meter hinter dem Ziel spüren wir, dass Wind aufgekommen ist und das, obwohl wir noch von Häusern geschützt sind. Wie mag das erst auf freier Flur ohne Deckung sein? Viel Wald konnte ich auf dieser Strecke nicht feststellen!

Erst einmal stehen aber noch ein paar Zuschauer an der Strecke. Da sie so lange ausgehalten haben, mache ich zu ihrer Belustigung ein paar Freudensprünge. Ich kann es mir leisten, da ich ja nicht im vollen Tempo laufe.
Thomas ist gut drauf, höre ich erfreut von meinem Begleitern.

Kaum verlassen wir das Siedlungsgebiet, bläst uns schon ein grimmiger Sturm entgegen. Ich singe: "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern ..." und fühle mich leicht an Frankfurt 2002 erinnert.
Na ja ganz so schlimm ist es heute doch nicht, aber Andreas macht mir doch etwas Sorgen. So lassen Jürgen und ich Andreas etwas in unserem Windschatten laufen, auch wenn es ihm vielleicht nur etwas psychologischen Auftrieb gibt.

In Kirchham wendet sich die Strecke nach links. Es gibt aber keine Streckenmarkierung und die Posten, die uns eigentlich den Weg weisen sollen, sitzen im Auto und unterhalten sich vergnügt. Prompt laufen dann auch die 3 Läufer vor uns lustig und fröhlich weiter in die falsche Richtung.
Jürgen bemerkt als Erster das Malheur. Ich wäre ihnen wohl blind in die Wüste hinterher getappt.
Gleich dahinter ist noch eine Kreuzung. Dort sind die Posten pflichtfreudiger und sogar ein Polizist anwesend den wir den Irrläufern gleich hinterher schicken, damit sie vom falschen Wege abkommen mögen ...

Nach dieser guten Tat werden wir auf einer nicht enden wollenden Gerade durch noch heftigeren Gegenwind belohnt. Die Dankgebete gen Himmel bleiben aus. Jetzt wird halt gekämpft. Auch das gehört zum Genusslaufen. Zumindest, wenn es nicht mehr anders geht.

Aber endlich folgt eine Linkswendung der Strecke. Ich scherze mit dem Streckenposten und gebe vollen Herzens meine Freude zum Ausdruck. Welch eine Wohltat nicht mehr gegen die Gewalten der Natur ankämpfen zu müssen.

Die Freude währt nicht lange, da wir nach einer Rechtwendung wieder gegen die gleichen Gewalten ankämpfen müssen. Ich gucke mir besorgt die Gesichter meiner Begleiter an. Deren Gesichtszüge nun jede Fröhlichkeit missen lassen. Na ja da müssen wir halt nun durch. Ich sage immer wieder: Bald haben wir den Wind im Rücken und lieber das jetzt als das ganze hinter Kilometer 35.

Bei Kilometer 31, etwa in Hart, ist diese harte Qüälerei zuende. Nun bläst uns der Wind in der Tat in den Rücken oder schlimmsten Falls mal von der Seite an.

Jetzt wo das Schlimmste vorüber zu sein scheint, macht mir Andreas Sorgen. Er fällt immer wieder zurück. Wenn wir dann langsamer tun, fällt es ihm trotzdem schwer Anschluss zu halten. Ich spreche ihn an und er sagt mir, dass er schlimme Magenkrämpfe habe. Was auch immer die Ursache war: Die Anstrengung beim Gegenwind, zu kaltes Wasser oder falsche Nahrung, wir wissen erst einmal keinen Ausweg.

Zuerst senden wir Jürgen weg, da er noch super in Form ist. Andreas will auch mich weg schicken, aber ich will bei ihm bleiben und setze meinen Kopf erst einmal durch.

Da wir nun nur noch zu zweit sind, komme ich bei dieser Gelegenheit mit der Transeuropa Footrace - Teilnehmerin Martina Hausmann kurz ins Gespräch, als sie uns zum wiederholten Mal in ihrem einheitlichen Tempo überholt, das wie ein Uhrwerk läuft.
Die Weltrekordhalterin verschiedener Ultra-Disziplinen erzählt mir kurz, dass sie bei einer Etappe des Transeuroplaufes von einem Auto angefahren wurde. Ich frage sie, ob sie auch Robert kennt. Da es eine nur ein rhetorische Frage ist, fragt sie mich, ob er heute auch dabei sei. Ich muss es verneinen.

Wenige Kilometer später versucht Andreas eine Radikalkur gegen seine Magenprobleme und biegt mal kurz ab. Derweil spaziere ich gemütlich weiter und werde von zwei älteren Herren überholt. Der eine scheint ähnlich wie ich den anderen zu coachen. Na ja eilig scheinst Du es aber nicht zu haben, werde ich angesprochen. In der Tat im Augenblick habe ich es wirklich nicht eilig, da ich auf Andreas warte.

Endlich ist er wieder da. Geht es ihn nun wieder besser? Es scheint nicht so, da er nach ein kurzen Zwischensprint wieder ins Gehen verfällt. Er will nun, dass ich ihn verlasse. Ich wehre mich anfangs dagegen. Aber schließlich lass ich mich überzeugen und sprinte los.
Da mir nun aber auch schon über 36 km in den Gliedern stecken und ich schließlich Genussläufer bin entschließe ich mich zu einen Kompromiss beim Tempo. Ich laufe nun in einem Kilometertempo von etwa 5:40 Minuten.

Ich überhole wieder die beiden Läufer, die mich bei meinem vorherigen Spaziergang überholt haben. Sie protestieren, da sich sich so gefreut haben, dass sie mich vorhin überholen durften. Aber ich zeige ihnen grinsend die "kalte Schulter" und laufe munter weiter ...

Die vorletzte Trinkstelle ist schon abgebaut. Kann das sein? Ich lauf auf eine Zeit von unter 4:50 hin und schon alles dicht gemacht! Gut, dass ich etwas Eigenverpflegung dabei habe.

Bald habe ich Jürgen eingeholt. Er spürt zwar auch schon die Strapazen der zurückliegenden 39 km, aber eigentlich geht es ihn ich recht gut. Irgendwo gehen wir dann sogar zusammen ein paar Meter. Als es mir aber dabei zu kalt wird, verlasse ich ihn und "sprinte" weiter. Dabei überhole ich noch einige Mitstreiter.
Die Zuschauer schauen etwas erstaunt auf, als sie noch so weit hinten jemanden etwas schneller und frischer sprinten sehen. Das belustigt mich. Sie meinen wohl, dass heute jeder voll läuft. Gerade ist eine Weltrekordhalterin gemütlich an ihnen vorbei gejoggt. Das haben sie wohl auch nicht gemerkt ...
Auf der Zielgerade überhole ich schließlich die mir noch nicht namentlich bekannte Weltrekordlerin und Transeuropa Footrace - Teilnehmerin Martina Hausmann, weil ich dann mit Hilfe der Ergebnisliste ihren Namen bestimmen möchte.

Ich hebe meine Arme hoch und passiere die Ziellinie nach fast 70 Minuten längeren Genuss als vor 2 Jahren.
Dort empfängt mich Rudolf. Da es durch den Wind frisch geworden ist, verziehen wir uns sehr schnell ins Verpflegungszelt.

Nur wenige Minuten später erscheinen Jürgen und zu unserer großen Überraschung Andreas, der wie Phönix aus der Asche gestiegen ist, nachdem ich ihn verlassen hatte.

Gemeinsam lassen wir den schönen Tag im entspannenden Bad der pudelwarmen Therme ausklingen.
Bad Füssing wir kommen wieder!

 

Infos / Bewertung

Links:

Offizielle Website des Thermenmarathons
Wetter: Mild bis 10 Grad, sonnig mit aufkommenden starken Wind
Höhenmeter: ca. 50 m
Schulnote Schönheit der Strecke 2
Schulnote Organisation 2
Schulnote Service 1
Schulnote Zuschauer 
(Anzahl / Motivation)
2
Schulnote Gesamteindruck 2
Verbesserungsvorschläge
  • Wegweiser fehlen. Einmal waren Streckenposten nicht anwesend und prompt liefen 3 Läufer in die falsche Richtung. Wegweiser aufstellen.
  • Vorletzte Verpflegungsstelle wurde zu früh abgebaut
  • Zu wenig Wasser ohne Kohlensäure wurde gereicht
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