Die Verfolgerin
Was da folgt ja schon die nächste Wanderin. Sie rollt mit 
einem Affenzahn heran. Nein, ich will mich nicht jetzt schon von den Wanderern 
überrollen lassen. Also muss ich etwas schneller tun. Da ich aber immer wieder 
interessante Fotomotive entdecke und auch bei jedem Verpflegungspunkt alles 
koste, kann ich sie nie so recht abhängen. 
  
Diese Speed Hikerin ist mir auf den Fersen! 
  
Schlüsselblumen 
  
Apfelblüten 
  
Vergissmeinnicht - nein, diesen Lauf werde ich nicht vergessen! 
  
Als nächsten Gang im Trailläufermenü gibt es nun Küchla 
  
Idyllische Brücke über den Altmühlüberleiter, der Altmühlsee mit Brombachsee 
verbindet 
  
Vom Grau zurück in die Farbe! 
 
  
Blumen 
  
Wer präsentiert sich hier? 
Leckere Verpflegung und abwechslungsreiche Strecke
Bei den beiden weiteren Verpflegungspunkten gibt es wieder allerlei leckere 
Sachen zu verkosten von Fränkischen Küchla bis zu wohlschmeckenden Kuchensorten 
direkt aus der Bäckerei. Daneben ist die Strecke heute sehr abwechslungsreich 
und insgesamt etwas trailiger als am Vortag, hat also heute mehr Singletrails 
und schmale Wanderwege zu bieten. Ich ging eigentlich davon aus, dass die 
heutige Strecke wegen der fehlenden Berge insgesamt langweiliger ist, aber dem 
ist wirklich nicht so. Also macht mir das heute so richtig Spaß! 
  
Zwischenzeitnahme schon nahe vor dem Ziel 
  
Dahinter gibt es als Nachtisch Kuchen. Ich lange beim Erdbeerkuchen zu! 
Schlammschlacht
Frisch gestärkt mit Erdbeerkuchen erklimme ich die letzte größere Anhöhe des 
heutigen Tags. Der ist aber sehr matschig und rutschig! Dabei hole ich mir nun 
endgültig nasse Füße und die Beine sind ohnehin schon schlammverkrustet. Aber 
was ist schon ein Trail ohne Matsch? 
  
Kleine Schlammschlacht. Wer als Kind nicht im Matsch und Schlamm spielen durfte, 
kann das jetzt ohne Gewissenbisse nachholen! 
  
  
Meine Verfolgerin! 
Auf den Spuren der Römer
Ich laufe nun am Höhengrat des Gunzenhausener Reutbergs entlang. Hier verlief 
früher der
Raetische 
Limes und trennte Römisches Kulturland vom barbarischen Germanenland. Wie an 
jeder Grenze darf natürlich keine Grenzwacht fehlen. In der Tat halten hier zwei 
Römische Legionäre Wache.  
Als ich sie allerdings frage, in welcher Legion sie dienen, erhalte ich nicht 
als korrekte Antwort z.B. Legion IV oder Legion VII sondern Legion Gunzenhausen. 
Aber vielleicht ist das ja auch ein Militärgeheimnis? Da ist es besser, dass die 
beiden sich zusammen mit mir für ein Gruppenfoto aufstellen. Dabei kommt mir das 
gewölbte Römische Schild zugute, das ideal zum Verbergen meines Bauches dient! 
  
Hier stand mal ein Turm am ehemaligen Raetischen Limes 
  
Ich erreiche den nördlichsten Punkt des Rätischen Limes. Dahinter liegt das 
Barbarenland! 
  
Hat hier Caligula als Kind seine Soldatenstiefelchen liegen lassen? Wohl eher 
nicht, gab es doch zu seiner Zeit den Limes noch gar nicht! 
  
Palisaden zur Abwehr der Germanischen Barbaren 
  
Zwei Legionäre und der Barbar. Hinter dem gewölbten Schild lässt sich die bei 
Germanen so übliche von übermäßigem Met- und Bierkonsum gerundete 
Bauchmuskulatur gut verstecken! 
Der barbarische Kanzler
Da mich meine Verfolgerin hier mittlerweile überholt hat und keine weiteren 
Wanderer sichtbar sind, kann ich mir etwas Zeit lassen. Ich bewundere die Säule, 
vor der ich gerade für das Gruppenfoto zusammen mit den beiden Legionären stand. 
Ist das ein Obelisk, den die 
Römer wie so viele andere aus Ägypten raubten? Aber ich kann darauf keine 
Hieroglyphen entdecken. Vielleicht ist das so eine Art Siegessäule eines 
Römischen Kaisers? 
Da ich ohnehin in diese Richtung weiter muss, begutachte ich auch die Rückseite 
der Säule. Dort entdecke ich ein überdimensioniertes Medaillon mit einer 
männlichen Gestalt darauf. Nein, ein
Antoninus Pius oder
Mark Aurel sieht anders 
aus! Zur Zeit des Raetischen Limes liebten die Römischen Kaiser einen gepflegten 
Vollbart im Stile eines griechischen Philosophen. Mit seinem struppigen 
Schnauzer und seiner Pickelhaube sieht der wie ein Germanischer Barbar aus! Wohl 
ein Warnschild für alle Römer, dass sie hier in Barbarenland eintreten!  
"Biss Mark" steht darunter. Ja, vor so Barbaren muss man sich in acht nehmen! 
Sie treiben es wie die Tiere und beißen tun sie auch noch!  
Nein, ich Narr, da steht ja "Bismarck" drauf!  
Na, selbst bei dem halfen sichtlich alle Kultivierungsbestrebungen der Römer 
nicht. Die Germanen waren halt schon immer ein elend  störrisches und 
dickköpfiges Volk! 
  
Der Eiserne Kanzler aus einer ganz anderen Zeit 
  
Blick zurück auf das Bismarckdenkmal 
Dem Regen und dem Ziel entgegen
Über Stufen verlasse ich das Bismarck-Denkmal und erreiche das Siedlungsgebiet 
von Gunzenhausen, während eine Regenfront auf mich zurückt. Soll ich jetzt 
wirklich noch so kurz vor dem Ziel nass werden?  
Ich lege daher einen Zahn zu. Auf verwinkelter Strecke, u.a. an der 
Gunzenhausener Kirche vorbei, erreiche ich  nach dem gestrigen Tag wieder 
den Zielkanal. Während die ersten Regentropfen herunter klatschen, überquere ich 
nach knapp 3 Stunden Laufspaß die Ziellinie. Das war sekundengenaue Maßarbeit! 
  
Nun kommt doch noch Regen auf. Gut, dass es nun nicht mehr weit bis ins Ziel 
ist! 
  
  
Nach knapp 3 Stunden Laufspaß erreiche auch ich das Ziel! 
  
Fazit
Es waren zwei wunderschöne Trailtage und ich bin anders als nach harten 
Laufbrocken wie etwa einem Ultratrail keineswegs erschöpft. Das ganze macht Spaß 
nach mehr. Ich freue mich daher schon auf den Altmühltrail 2016 und bin schon 
gespannt, welche südfränkische Region entlang der Altmühl dann vorgestellt wird!  |